Über acht Jahre habe ich im Medienzentrum der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg gearbeitet. Es war eine gute Zeit mit netten Kolleginnen und Kollegen, spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben. Zum Ende sogar eine unbefristete Wissenschaftlerstelle. So etwas darf man eigentlich nicht aufgeben…
Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt, hatte Gelegenheit vieles auszuprobieren. Über die Grenzen der Fakultät hinaus. Es war eine spannende Zeit aus der ich viele Erfahrungen und Erkenntnisse mitnehme und an die ich mich gerne zurück erinnere.
Die RKiSH Akademie
Zum Jahreswechsel habe ich jetzt “trotzdem” den Job gewechselt. Seit Beginn des Jahres arbeite ich nun an der RKiSH Akademie in Heide. Bedingt durch das neue Notfallsanitätergesetz sind nun auch an Rettungsdienstschulen akademisch ausgebildete Pädagogen für die theoretische und praktische Ausbildung vorgeschrieben. Ausserdem sind einige Inhalte in die Ausbildung des Notfallsanitäters eingeflossen die eher dem Feld Soziale Kompetenzen als den Bereichen medizinische oder organisatorische Kenntnisse zuzuordnen sind. Eine Entwicklung die ich mir schon damals gewünscht habe. Die Berufliche Aus- und Weiterbildung, die Fortbildung von Mitarbeitern, das (mit-)entwicklen und implementieren von Bildungskonzepten, das arbeiten in zeitgemäßen pädagogischen Settings und die Rückkehr in mein altes und weiterhin sehr geschätztes Tätigkeitsfeld “Rettungsdienst” haben mich letztlich dazu bewogen diese Entscheidung zu treffen.
Meine Aufgaben
Im Moment bin ich noch kaum in den Unterricht eingebunden, sondern hauptsächlich mit einer Umgestaltung des Lernarrangements sowie des Curriculums für die Ausbildung beschäftigt. Gelegentlich unterrichte ich aber auch in der Aus- und Weiterbildung.
In allen Bereichen kann ich meine Visualisierungskompetenzen einbringen, viele Kenntnisse und Erfahrungen aus Studium und Uni-Tätigkeit einbringen und sehr pädagogisch arbeiten. Insgesamt gibt es (bisher) überraschend viele Parallelen zu meiner bisherigen Tätigkeit, auch wenn es sich natürlich immer etwas anders darstellt. Die Tätigkeiten aus unterschiedlichen Lehrerfortbildungen und mein Kontakt zur Rotstift-Szene sind mir aber eine große Hilfe.
Rettungsdienstliche Qualifikation
Ich habe bereits vor Beginn meines Studiums eine Ausbildung zum Krankenpfleger und eine zum Rettungsassistenten abgeschlossen und bis vor wenigen Jahren im Rettungsdienst gearbeitet. Das bedarf natürlich einer Auffrischung. Die Nachqualifizierung zum Notfallsanitäter ist einer der größeren Bausteine dieses Prozesses. Auf dem Weg dahin stehen noch eine ITLS und eine AMLS Zertifizierung an. Was ich besonders spannend finde ist, dass diese Qualifikationen nicht nur für den Schulbetrieb angestrebt werden, sondern alle Dozenten der Akademie mit einigen Stellenanteilen im aktiven Einsatzdienst tätig sind.
Und sonst so?
Ich habe bei der RKiSH, so wie an der Uni, erstmal nur eine 75% Stelle angenommen, um auch weiterhin meine Freiberuflichen Tätigkeiten (Beratung, Design & Training) fortführen zu können.
Wundert euch also nicht wenn es hier mal etwas Medizinpädagogisch wird, Didaktik evtl. einen stärkeren Schwerpunkt bekommt oder ähnliche Themen aus der (Berufs-)Schulwelt hier behandelt werden.
always beta – ist also nicht nur der Titel dieses Blogs, sondern auch gelebte pädagogische Praxis und Lebensmotto. Keep movin!
Lieber Ralf,
ich freue mich sehr solch tollen Neuigkeiten von dir zu lesen. Auch wenn du der Uni sicherlich fehlen wirst denke ich können sich nun andere Menschen über dein Wissen und deine Erfahrung freuen.
Auf deinem neuen (alten) Lebensweg wünsche ich dir alles Glück und ganz viel Zufriedenheit.
Danke für die gemeinsame Zeit und für all die Sachen die du mir nähergebracht hast. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht welchen Weg ich nun gehe. Daran hast du großen Einfluss gehabt.
Liebe Grüße und nur das Beste!
Oline
Liebe Oline,
vielen Dank für Deinen Kommentar und Deine Einschätzung!
Es ist ein gutes Gefühl etwas bewegt zu haben. Ich hoffe Dir gefällt Dein aktueller Weg und es war ein positiver Einfluss den ich hatte 😉
Grüße Ralf
Hey, Ralf!
Aus Hamburg würdest du mich heute wahrscheinlich nicht mehr weg bekommen, wenn ich dort erst einmal Fuß gefasst hätte 😉 Aber als langjähriger Rotkreuzler drücke ich dir natürlich alle beide Daumen für deinen neuen Job!
Jaja, die Vergangenheit teilen wir 😉
Vielen Dank für Deinen Support. Ich musste ja etwas schmunzeln als ich neulich Deinen Blogbeitrag gesehen habe…
Soll ich mir meinen Teil denken? 🙂