Fortbildung: Mobile Endgeräte im Unterricht

Im Rahmen der “Tech Series” hatte Apple zum 7. Februar zur Fortbildung “Mobile Endgeräte im Unterricht” eingeladen.
Zum einen betreue ich die Notebookcenter unserer Fakultät, ausserdem bin ich daran interessiert wie iOS-Geräte sinnvoll in Bildungsprozesse integriert werden können. Der Fokus liegt hierbei primär bei den pädagogischen Konzepten, jedoch spielen bei der Planung und Betreuung eines solchen Projekts auch technische Rahmenbedingungen und Möglichkeiten eine wichtige Rolle.

Viele Inhalte der Fortbildung kann man bei Bedarf auch den einschlägigen Websites entnehmen. Einige Dinge fand ich trotzdem wert sie hier zu dokumentieren und zu teilen.

Was mir gut gefallen hat war der Einstieg in die Fortbildung mit einigen Zitaten. z.B. folgendes von Marshall McLuhan

“Anyone who tries to make a distinction between education and entertainment doesn’t know the first thing about either.”

Zitate Mc Luhan

ePub

Neben dem PDF Format sind Dateien im ePub Format besonders für iOS Devices geeignet. Es gibt einige Programme die das Erstellen von ePub Dateien unterstützen, selbstverständlich gehört auch Pages dazu. Wichtig ist hierbei darauf zu achten, dass eingefügte Elemente (Grafiken, Videos, …) nicht als “Fixiert” sondern als “Eingebunden” verwendet werden, um die Flexibilität des ePub Formats zu erhalten. Durchaus beeindruckend fand ich die Option die in Pages eingebundenen Videos auch im ePub Format auf den (aktuellen) iOS Devices abspielen zu können.
Problem: Für Desktoprechner scheint es bisher keine brauchbaren Reader zu geben.

Webbaserte Inhalte für iOS Geräte aufbereiten

Neben Apps sind Webdienste eine Möglichkeit eigene Inhalte auf den iOS Geräten verfügbar zu machen. Um die Informationen möglichst Benutzerfreundlich anbieten zu können kann das Tool Dashcode genutzt werden. Eine sehr einfache Lösung bietet auch das Projekt iUI.

Mehrere iOS Devices verwalten

Spielt man als (Bildungs)Institution mit dem Gedanken eine größere Stückzahl Geräte zu beschaffen, so stellen sich verschiedene Fragen:

Fragen

  1. Wie erfolgt die Verteilung/Nutzung der Geräte 1:1 oder 1:n?
  2. Wie schafft man es einheitliche Rahmenbedingungen/Konfiguartionen zu schaffen?
  3. Wie erfolgt die Wartung der Geräte?
  4. Wie steht es um Datensicherheit?

1. Wie erfolgt die Verteilung/Nutzung der Geräte 1:1 oder 1:n?

Apple rät bei iOS Geräten zu einer 1:1 Verteilung, also zu persönlichen Geräten. Das macht nach meiner Einschätzung schon deshalb Sinn, weil es keine Benutzeraccounts gibt und die Einrichtung bis zum Produktiveinsatz im Bildungskontext doch vergleichsweise aufwändig erscheint. Die ständige Verfügbarkeit des Gerätes und der persönliche Bezug dürfte auch der Integration in persönliche Workflows dienlich sein.

2. Wie schafft man es einheitliche Rahmenbedingungen/Konfiguartionen zu schaffen?

Grundsätzlich scheint das iPhone Konfigurations-Tool ein hilfreiches Werkzeug zu sein. Hiermit lassen sich Einstellungen für den W-Lan Zugang vorkonfigurieren (so wie z.B. im Projekt ePUSH entwickelt), aber auch die sog. Webclips (Weblinks) lassen sich hiermit vorkonfigurieren. Leider kann man damit auch eine Menge Einstellungen vornehmen die von vielen Schulen sicher gern genommen werden würden, aber irgendwie obsolet erscheinen z.B. W-LAN deaktivieren).
Die erstellten Konfigurationsskripte müssen vom jeweiligen Nutzer selbst installiert werden.

Wie erfolgt die Wartung der Geräte?

Die Wartung hängt unter Anderem vom Setting (1:n oder 1:1) ab.

1:n
Ersteinrichtung über das Konfigtool!
Aktivieren, Autorisieren, Absichern, Konfigurieren mit einem Mobile device Management erledigt werden. Hierzu ist allerdings ein Enterprise Developer Account notwendig. (Es entstehen weitere Kosten!) Hierdurch werden allerdings auch Optionen wie Fernlöschen, sowie ein eigener, webbasierter Appstore möglich. Klingt verlockend, lohnt sich aber für die meisten Schulen/Hochschulen vermutlich (noch) nicht.

1:1
Die erste Konfiguration sollte durch einen Admin erledigt werden (Achtung! Nicht den künftigen Nutzern das Auspackerlebnis nehmen!)
Die weitere Verwaltung abgesehen von Updates der Apps können von den Nutzern selbst erledigt werden.
Jede Bildungseinrichtung sollte bestimmte Apps über einen Institutsaccount im iTunes Store einkaufen und an die Endnutzer weitergeben. (Noch mal AGB checken!) So lassen sich Standardapss kostengünstig an die Nutzer verteilen, gleichzeitig lassen sich weitere Apps je nach persönlichem Bedarf über eigene Accounts dazu installieren.

Einen Sync-Rechner mit aktuellem iTunes und den Institutsapps sollte man zentral bereithalten, so dass sich die Ausgangskonfiguration leicht wieder herstellen lässt.

Um Macs in größerer Anzahl einheitlich zu konfigurieren wurde Deploy Studio empfohlen.

Wie steht es um Datensicherheit?

Zum Thema Datensicherheit in Verbindung mit Apps und der Hardware (wann wird was wohin übertragen u.ä.) hat der Dozent auf die Rechtsabteilung von Apple verwiesen die hierzu wohl brauchbare Aussagen machen kann.

Resümee

Es freut mich, dass Apple diese Veranstaltungen anbietet. Ich hatte mir zum einen mehr Vorschläge von Apple gewünscht wie die Geräte abseits technischer Rahmenbedingungen in Bildungsprozesse integriert werden können, dass ist aber vielleicht ein bisschen viel Verlangt. Gefallen hat mir das Mobiliar, besonders die Tische. Hier hat Apple gezeigt, welche Art von Tischen das Arbeiten mit mobilen Rechnern sinnvoll unterstützen. (s.Photo) Ein bisschen schade fand ich, dass man sich zu zweit Rechner und iPad teilen musste. Bei einer Fortbildung direkt beim Hersteller halte ich eine 1:1 Ausstattung für angemessen. So war es eben trotzdem oft eher eine Beobachtungsaufgabe als ein tatsächliches Tun.
Was mir auch gefehlt hat, war der Austausch mit den anderen Teilnehmern. Für meinen Geschmack sollte Apple eher Usertreffen zu bestimmten Fragestellungen initiieren und begleiten. Wir haben, um diese Lücke zu füllen, eine mixxt Community mit dem Namen “apple edu” eingerichtet.
Im Beschreibungstext steht u.a.:

Wir möchten uns hier austauschen und vernetzen, um von den Erfahrungen anderer im Umgang mit mobilen Endgeräten und der Software (besonders aus dem Hause Apple) profitieren zu können.

Wer sich der Gruppe anschließen möchte ist herzlich Willkommen.

Update: Unter imobileu.org gibt es ebenfalls eine Community.

iMobileU is community of higher education institutions committed to advancing the progress and innovation of mobile development.

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1 Kommentar zu “Fortbildung: Mobile Endgeräte im Unterricht

  1. […] This post was mentioned on Twitter by Ralf Appelt and Ralf Appelt, Anna Brakoniecka. Anna Brakoniecka said: RT @ralfa: Blogeintrag zur Fortbildung: "Mobile Endgeräte im Unterricht" am Montag http://bit.ly/ekPnma #ios #apple #schule #uni […]

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