Autor: Ralf Appelt

WordPress im Dienste der Bildung (Teil II)

Heute habe ich im Berliner betahaus auf dem WordCamp eine Session zum Thema “Einsatz von WordPress im Bildungsbereich“.
Es war mein Ziel der WordPress Community einen Einblick in mögliche Nutzungsarten und die Verbreitung von WordPress im Bildungsbereich aufzuzeigen.

Verbreitung von WordPress im Bildungsbereich

WordPress im Bildungsbereich auf einer größeren Karte anzeigen

Hierzu habe ich in den vergangenen Tagen eine Liste mit Links zu (Hoch)schulen an denen WordPress eingesetzt wird.

Blauer Pin = WordPress.com Blog
Grüner Pin = Einzelinstallation
Roter Pin = MultiUser bzw. MultiSie Installation

Nutzungsaren von WordPress im Bildungsbereich

Als Nutzungsszenarien habe ich exemplarisch folgende Szenarien angeführt:

Weiterlesen

WordPress im Dienste der Bildung

Morgen werde ich beim Wordcamp in Berlin eine Session mit dem Titel “Einsatz von WordPress im Bildungsbereich” anbieten. Zum einen möchte ich der WordPress Community einen Eindruck davon vermitteln was mit WP im Bildungskontext so angestellt wird bzw. werden kann.

Was müsste WordPress für den Bildungsbereich noch bieten?

Gleichzeitig möchte ich gerne einige Fragen und Probleme kommunizieren die bisher den Einsatz ggf. etwas ausgebremst haben.
Besonders der Einsatz von WordPress als ePortfolio scheint mir noch nicht zu 100% gelöst. Stichworte Zugang zu Material auf Nutzerbasis, Zugriff auf Uploads.
Vielleicht habt ihr weitere Wünsche an die WordPress Community?
In diesem Zusammenhang sammle ich nun auch ein paar Links zu Schulen, Hochschulen und anderen Einsatzgebieten von WordPress im Bildungsbereich. Ein paar erste Gedanken und Hinweise habe ich in der folgenden MindMap gesammelt.
Hinweise gerne als Kommentar, per Twitter oder direkt in der weiter wachsenden MindMap.

WordPress im Bildungseinsatz

Hochschulen mit WordPress Installationen/Nutzung

  1. FU Berlin & Studierendenblogs
  2. Uni Bremen (z.B. Mitmachnetz)
  3. Uni Osnabrück (z.B. ZePrOs)
  4. Uni Halle (z.B. Politik.Wissenschaft.)
  5. Uni Hamburg (z.B. BASIS)
  6. Uni Zürich / ETH
  7. Uni Köln (z.B. MedienBildungsRaum)
  8. TU Braunschweig (z.B. wi²-Blog)
  9. Uni Augsburg (z.B. Seminarblog Konstruktivismus)
  10. Deutsche Universität für Weiterbildung
  11. Oncampus/FH Lübeck
  12. Universität der Bundeswehr München & Blogs der Professur für Lehren und Lernen mit Medien
  13. PH Weingarten (z.B. Seminar Medienrecht)
  14. TU Dresden (z.B. Baublog)
  15. Uni Kassel (z.B. Medienwerkstatt )
  16. Uni Graz (z.B. eLearning Blog)
  17. Uni Koblenz (z.B. Podcasting for Learning)
  18. Uni Frankfurt (z.B. Studium Digitale)
  19. Uni Bamberg (z.B. FoNK)
  20. TU Darmstadt (z.B. eLearning Center)
  21. FH Jena (z.B. Föbeltagung)
  22. Uni Bielefeld (z.B. Vorsicht Soap!)
  23. Uni Konstanz (z.B. AStA)
  24. TU Dortmund (z.B. AStA)
  25. Uni Regensburg
  26. Uni Potsdam (z.B. Grellblog)

Schulen mit WordPress Installationen

  1. Gymnasium Blomberg

Weitere WordPress Nutzer im Bildungsbereich (Volkshochschulen, andere Bildungsanbieter, … ?)

  1. Virtuelle Fachbibliothek Ibero-Amerika / Spanien / Portugal
  2. StaBi Uni Hamburg

Diese Liste ist vermutlich sicher unvollständig und soll weiter ergänzt werden!

Mögliche Forschungsprobleme im Kontext von Web 2.0

((Bildquelle: Social Media Week: Private in Social – Plattform- vs Nutzerverantwortung von Anna Lena Schiller))
Kürzlich habe ich gemeinsam mit Prof. Dichanz ein Seminar zum Thema Medienforschung für den Masterstudiengang “Medien & Bildung” an der Universität Rostock durchgeführt. Meine Aufgabe war vor allem Aspekte der Medienforschung im Bereich Web 2.0 zu thematisieren. In diesem Zusammenhang habe ich versucht mögliche Forschungsprobleme im Kontext von Web 2.0 zu skizzieren. Aus meiner Sicht sind dies vor allem folgende Punkte:

  • Schnelllebigkeit der Angebote
    Bsp.: Writeley oder Etherpad gibt es nicht mehr. Wurden von Google aufgekauft
  • Viele Anbieter von gleichen / ähnlichen Begriffen / mangelnde Schärfe von Begriffen
    Bsp.: Blog, Weblog in Abgrenzung zur Tumblr, Posterous und Microblogging/Mesoblogging.
  • Motivation der Studie (Wer ist Auftaggeber?)
    Bsp.: Norton Online Family Report 2010.
  • Mangelnde Kenntnisse der Beforschten
    Bsp.: Frage:”Können Sie sich eine sinnvolle Nutzung von Foursquare oder anderen location based services im Primarschulbereich vorstellen?” Meine These: Die Antwort lautet i.d.R. “Nein”

    Wichtig: Fragen so stellen, dass die “Beforschten” die Frage auch verstehen (können).

Auf welche Probleme seid ihr beim Beforschen von Web 2.0 Themen gestoßen? Welche Tipps könnt ihr weitergeben?

Individualisiertes Unterrichten mit Weblogs

In den vergangenen Tagen habe ich am LI-Hamburg am Workshop “Individualisiertes Unterrichten mit Weblogs” von Lisa Rosa (@lisarosa) teilgenommen. Der Workshop mit 18 Refrendarinnen und Referendaren lief über zwei Tage.

Erster Workshoptag

Der erste Tag begann selbstverständlich mit einer Vorstellungsrunde und bestand im weiteren Verlauf aus einem Besprechen der Erwartungen, welche teilweise schon vorab kommuniziert wurden, einer Erkundung von Lehrerblogs mit der Fragestellung warum Lehrer bloggen, einer allgemeinen Einführung in Weblogs und ersten praktischen Schritten.

Warum bloggen Lehrer?

Nach Begutachtung einiger Lehrerblogs durch die Workshopteilnehmer wurden (die vermuteten) Argumente gesammelt warum (diese) Lehrer bloggen. Dies waren im wesentlichen:

  • Austausch mit Kollegen (über lokale Grenzen hinweg)
  • Bereitstellung von Material für Kolleginnen und Kollegen
  • Weitergabe von Erfahrungen
  • Soziales Netzwerk
  • Online Arbeitszimmer
  • Frust von der Seele schreiben
  • Neue Ideen finden
  • Reflexion

Es zeigte sich jedoch, dass die meisten WorkshopteilnehmerInnen zunächst lieber ein Unterrichtsblog erstellen wollten als ein Blog welches primär die eigene Lehrtätigkeit thematisiert.

Zweiter Workshoptag

Der zweite Tag stand im Zeichen der Unterrichtsblogs. Es konnten bereits am ersten Workshoptag auch Unterrichtsblogs erkundet werden. Eines wurde während des Workshops genauer angeguckt werden. Zum Ende des Workshops sollte jede(r) wenn gewünscht mit einem funktionsfähigen Blog den Workshop verlassen.

Beispiel Unterrichtsblog

Die Teilnehmerin Saskia Lemenkühler hatte bereits vor dem Workshop ein Unterrichtsblog im Einsatz. Es handelt sich um das Blog Sprachspielerei zum Deutschunterricht einer siebten Klasse an einer Hamburger Gesamtschule. Es wahr sehr interessant sich nicht nur ein Unterrichtsblog anzusehen, sondern darüber hinaus auch Gründe für und gegen alle möglichen Dinge zu hören und auch von den Erfahrungen zu hören.
Ich habe mir folgende Dinge aus Saskias Schilderungen notiert und möchte sie hier gerne weitergeben:

  1. Neben dem Einsatz des Blogs für die Unterrichtsthemen ist auch der Erwerb weiterer Medienkompetenz ein Grund das Blog mit den Schülern zu benutzen.
  2. Bisher ist das Blog eine freiwillige Angelegenheit und bietet zusätzliches, unterrichtsbegleitendes Material.
  3. Problematisch stellt sich derzeitig noch die Verfügbarkeit von Internetzugängen innerhalb und außerhalb der Schule dar.
  4. Das Feedback ist bisher durchweg positiv. Dies spiegelt sich auch an der zahlreichen Kommentaren im Blog wieder.
  5. Saskia hat ein gestuftes Vorgehen für die Partizipation der Schüler im Blog gewählt. Bisher sind die ersten zwei Stufen umgesetzt. Die dritte Stufe soll folgen.

Planung eines Unterrichtsblogs

Es folgte eine Phase in der eigne Unterrichtsblogs geplant werden konnten, wenn dies nicht schon am Vortag geschehen ist. Lisa Rosa stellt in der Blogwerkstatt umfangreiches Material zur Verfügung welches bei der Planung eigener Blogs helfen kann. Besonders haben mir die Typen (Modelle) für den Einsatz von Blogs in Schule und Unterricht, die Checkliste zur Planung der Arbeit mit Blogs und die Entwurfskizze für einen Unterricht mit Blogs gefallen.

Workshopergebnisse

Ich möchte an dieser Stelle die Blogs verlinken, welche durch die Workshopteilnehmer erstellt wurden:

Unterrichtsblogs

Fach: Kunst
Frau H’s Blog
Fach: Englisch
Sprachwelt
Fach: Deutsch
Sprachspielerei
Fach: Chemie
Chemie ist ätzend
Chemie Kaut
Fach: Religion
Religionswerkstatt
Hamburg – Stadt der Religionen
Fach: Mathematik
Mathe – Ein Blog
Weitere:
Herr Poppinga – Der Schulblog Fächer: Geographie, Geschichte und PGW
Unser Viertel – unser Lebensraum

Mein Wortsalat (noch geschützt)
Triptogb’s Blog

Lehrerblogs

Klug’s Blog Fächer: Geographie, Geschichte und PGW
Didaktinchen’s Blog Fächer: Religion

Ich bin davon überzeugt das einige der o.g. Blogs auch mittel- und langfristig eine interessante Lektüre darstellen. Feedback von außen ist sicher auch in den Unterrichtsblogs erwünscht.

Fazit

Innerhalb von zweit Tagen Workshop sind einige Blogs im Lehrer- und Schulkontext entstanden. In der Feedbackrunde wurde mehrfach der Wunsch geäußert Unterrichtsblogs im Kontext von Unterrichtsentwürfen und didaktischen Konzepten zu betrachten wobei Erfolgsfaktoren und Probleme benannt werden sollten. Meines Erachtens ist dies immer nur im Gespräch mit Praktikern möglich die ihre Arbeit reflektieren und evaluieren. Eine Liste mit Punkten die erfüllt sein müssen um ein erfolgreiches Unterrichtsblog zu haben scheint mir genau so lose verkettet wie die Logik, dass eine gut ausgestattete Küche automatisch zu leckerem Essen und gutem Kochen führt. Wie ein Blog sinnvoll und didaktisch gewinnbringend in den Unterricht integriert werden kann muss eigentlich für jede Lerngruppe neu definiert werden. Insofern scheinen Patentrezepte (noch?) nicht greifbar zu sein. Wenn zunehmend Blogs zur Unterstützung des Unterrichts eingesetzt werden und die Erfahrungen der Lehrenden ausgetauscht werden könnte man allerdings versuchen so etwas wie Leitlinien zu entwickeln die Neulingen auf dem Gebiet zur Handlungsorientierung angeboten werden können.
Dank Jessica Peters habe ich am Abend nach dem letzten Workshoptag noch ein Video zu Blogs/Wikis im Schuleinsatz gefunden. Vielleicht ist das für Leute die bisher gelesen haben interessant…
Mir hat es viel Spaß gemacht mich mit den spezifischen Anforderungen der verschiedenen Referendarinnen und Referendare auseinander zu setzen und die unterschiedlichen Umsetzungsideen aufzunehmen. Zum Thema Blogs mal in die Teilnehmerrolle rutschen zu können war ebenso angenehm wie die Art in der Lisa Rosa mich in den Kurs eingebunden hat.

Weitere Photos aus dem Workshop

Alle Grafiken in voller Auflösungen habe ich bei flickr eingestellt.

Blogging in educational contexts – My MA Thesis are online available now

((Image Source: britbohlinger bei flickr))

Last month I completed my masterthesis and graduated in the international MA Program ePedagogy Design – Visual Knowledge Building. You can access all the content online within my thesis (blog) and you can also download the linear pdf file.

Why am I sharing the thesis?

I won’t call it a excellent MA Thesis nor the evaluators did. It is a product which has to fulfill certain formal criteria within a formal learning program. And much more important it needs to be finished one day and there was a specified deadline. In my opinion some theories should be extended and much more connected with the practical suggestions. But I couldn’t invest more time into this work before the date when it has to be submitted. I’d say the text is always beta and a good startingpoint and overview on blogging in educational contexts. ((Image Source: http://www.flickr.com/photos/pixel-sallo/3617083357/))

I used a lot of online resources. That was only possible because people did’nt mind to share they thoughts and findings.
I’d like to share my thoughts and findings too. I don’t like to keep it just on my computer because it is not the perfect work. May be you have additions on it, just write comments or you can use the references or anything else from my work to enhance yours. You’re welcome!
There is a free registration needed to view the whole work.

Why am I using a blog as container for my thesis?

Of course one reason is that the topic of my work deals with blogging and that blogs could be used as LCMS, so why do not use a blog system to publish the work. Another aspect is that the permalinks, trackbacks and comment features might help you to have an easier way to give feedback or hyperlink and reference specific parts online directly. One more reason is that e.g. the tags are additional navigation elements compared to the linear pdf version.

Thanks…

I just hope you can make use of my work. And hey, thanks for sharing!

(Micro-)Blogging im Lehrbuchprojekt “Lehren und Lernen mit Technologien”

131 Personen haben sich bereit erklärt am Lehrbuch(projekt) “Lehren und Lernen mit Technologien” mitzuwirken. Gemeinsam mit Ilona Buchem (@mediendidaktik), Martina Jelinek und Sascha Kaiser (@saschakaiser) werde ich für das Kapitel (Micro-)Blogging folgende Themen bearbeiten:

  • Weblogs im Bildungskontext
  • Mikroblogging im Bildungskontext
  • Anwendungsbeispiele
  • Didakische Einsatzmöglichkeiten

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und bin schon sehr gespannt. Ich habe bisher mit keinem der drei zusammengearbeitet und wir sind quer durch den deutschsprachigen Raum verstreut. Vermutlich könnten wir parallel auch einen Beitrag zum Thema “Arbeiten mit Technologien” schreiben. Ein Face-to-Face treffen für die Erstellung des Kapitels ist bisher nicht vorgesehen!

Eine Liste bloggender Lehrer(innen)

Update 2019/02: Nachdem Google die Liste gesperrt hat habe ich wieder eine Liste bloggender Lerer*innen zu erstellen..


Initiiert durch eine kurze Konversation auf Twitter zwischen Felix Schaumburg und mir entsteht gerade eine Tabelle von Bloggenden Lehrern. Für den englisch sprachigen Raum habe ich so etwas schon mehrfach gesehen, aber für den deutschsprachigen Bereich scheint mir diese Form der Liste neu zu sein. Es gibt neben der Liste bloggender Lehrer auch noch eine Liste von Blogs die im Unterricht eingesetzt werden sowie eine Liste “weiterer Links”.
Ich möchte ausdrücklich zum Mitmachen und eintragen einladen. Hierzu kann auch das folgende Formular genutzt werden.
http://www.bit.ly/bloggendelehrer ist der Link zur Übersicht der bisherigen Eintragungen.Ladevorgang läuft…

Da geht noch was …

Wohin geht die Reise?
Einfache Formen von augmented reality (AR) umgeben uns jetzt schon. So gibt es Programme für bestimmte Mobiltelefone die, so die Kamera an ist, zu anvisierten und per Software identifizierten Bauwerken die zugehörigen Informationen aus Wikipedia abruft – als ein vernetzter, globaler Stadtführer. In Kraftfahrzeugen werden die Fahrzeugdaten teilweise bereits in der Art eines Head Up Displays (HUD) auf/in die Windschutzscheibe gespiegelt, warum sollten nicht auch Hinweise zum umgebenden Verkehr eines Tages als visuelle Überlagerung eingeblendet werden? Im Gegensatz zum HUD sind bisher meist externe, bewusst abzurufende Displays erforderlich, aber erstere liefern bereits jetzt einen Eindruck davon, was eines Tages möglich und vielleicht selbstverständlich sein könnte.
Technische Medien stellen einen Mehrwert zur Realität dar, nehmen bisher aber nur eingeschränkt selbstständig Bezug zu realem Ort, Zeit und Kontext ihrer Nutzung. Ein Schild mit der Aufschrift »Fachbereich Erziehungswissenschaft« am Gebäude oder die Uhrzeit auf der Armbanduhr liefern zwar Informationen die unsere Realitätswahrnehmung erweitern, sind aber in ihrer Mobilität oder ihrem funktionalem Gehalt festgelegt. Im Gegensatz dazu können mobile und vernetzte digitale Geräte mit z. B. GPS, Bewegungssensoren oder Kamera und Bilderkennungssoftware Informationen zum Aufenthaltsort, zu anwesenden Personen, Objekten oder Prozessen liefern: Das Ergebnis wäre eine dynamische Erweiterung der Realität, so das Konzept der augmented reality (AR).
Denkbar wäre künftig z.B., dass ein Lehrer eines Tages beim ersten Betreten einer Schulklasse über AR-Kontaktlinsen die Namen und Kurzinformationen zum Dossier der Schüler ‹über› Ihnen erscheinen lassen kann.

Bei Exkursionen in den Wald können die Schüler sich Informationen aufrufen zu den Pflanzen und Tieren die sie gerade entdecken, bei Ausstellungsbesuchen die zu Exponaten. Diese Informationen werden einfach in das Sichtfeld der jeweiligen Person eingeblendet und stellen ergänzende Informationen zur Verfügung.
Und in Klausuren oder bei Lehrerfragen hätten die Schüler die Möglichkeit … wozu? Was unterscheidet die Prüfungssituation vom Alltag in einer AR-Welt, was rechtfertigt die Nutzung von Wörterbüchern und Taschenrechner, aber nicht von Wikipedia oder Mustererkennungssoftware?
Welchen Einfluss wird es auf Bildungsprozesse haben, wenn Lernende und Lehrende stets auf Zusatzinformationen zugreifen können, ohne dass dies von außen sichtbar ist – nicht nur während der Schulzeit, sondern ein Leben lang? Wäre Unterricht in seiner klassischen Form noch denkbar, wenn Fragen des Lehrers oder Prüfungsaufgaben automatisch ausgewertet und die Lösung in das Sichtfeld des Schülers eingeblendet werden könnte? Wie würden sich Lehren und Lernen insgesamt verändern, wenn die Vermittlung von Sachinhalten zunehmend an Bedeutung verliert? Verschärft AR das Problem der nötigen Selektionsfähigkeit in einer medial bereits überladenen Welt? Und wie müsste AR gestaltet sein um Lehren, Lernen und Leben an einer Universität zu unterstützen?

Schreiben Sie Ihre Gedanken als Kommentar zu unserem Blogbeitrag zu augmented reality in dem wir auch einige Beispielvideos veröffentlicht haben. Den Blogeintrag finden Sie unter: http://u.lioci.com/eduar
In jedem Fall wünschen wir Ihnen ein angenehmes Semester, unabhängig davon wie sehr sie ihre Realität schon erweitert haben.
Für das Team vom Medienzentrum,
Ralf Appelt & Wey-Han Tan

Bildquellen:
“Ein Schiff wird kommen” von Sebastian Ploenges
Film true fiction www.truefiction-derfilm.de

Download: KVV Medien&Bildung für das Sommersemester 2010 (*.pdf ca. 20mb)

Dieser Artikel ist an der Fakultät EPB der Universität Hamburg im KVV Medien&Bildung zum Sommersemester 2010 erschienen.

Web 2.0: Compact Definition

Immer wieder suche ich nach Definitionen. Ich bin sicher auch diese schon einmal verwendet zu haben. Vielleicht kann sie noch mal jemand brauchen!? Hier also die Definition des Web2.0 von Tim O’Reilly himself. Wer es etwas ausführlicher mag liest sich folgenden Artikel durch.
What Is Web 2.0 – Design Patterns and Business Models for the Next Generation of Software

Web 2.0 is the network as platform, spanning all connected devices; Web 2.0 applications are those that make the most of the intrinsic advantages of that platform: delivering software as a continually-updated service that gets better the more people use it, consuming and remixing data from multiple sources, including individual users, while providing their own data and services in a form that allows remixing by others, creating network effects through an “architecture of participation,” and going beyond the page metaphor of Web 1.0 to deliver rich user experiences. ((http://radar.oreilly.com/2005/10/web-20-compact-definition.html))

“Social Media im Unterricht” scheint die (klassischen) Medien zu interessieren

































Kürzlich habe ich im Zusammenhang mit einem Interview bei DRadio Kultur einen Blogbeitrag zum Thema “social Media im Unterricht” geschrieben. Mittlerweile gab es ein zweites Radiointerview. Die Sendung Trackback (Nr. 172) des Berliner Radiosenders Fritz war auf das Thema aufmerksam geworden und hatte zunächst den Verdacht, dass social Media und Unterricht/Bildung nicht zueinander passen.
(( Bildquelle: Radio Ian Hayhurst ))

Themen und Fragen

Ich finde es interessant welche Annahmen bzgl. des Einsatzes von Computern, Internet & social Media im Bildungsbereich offensichtlich vorherrschen. Die Professoren sind gegen die Nutzung des Internets im Seminar, die Studierenden kennen sich besser mit den aktuellen Medien aus, …) Ausserdem scheint mehrfach davon ausgegangen zu werden das facebook eine Rolle im Unterricht spielen könnte. Ich bin wahrlich kein großer Fan von facebook, aber selbst nach etwas überlegen will sich für mich kein sinnvoller Nutzen von facebook im Unterricht ergeben. Habe ich da was übersehen? Ein Aspekt der in den Interviews bisher nicht zur Geltung kam sind meines Erachtens die vielen Optionen die sich durch den Einsatz von social Media im Bildungsbereich ergeben. Besonders die Öffnung des “Klassenzimmers” zur Interaktion mit dem was “da draussen” ist finde ich spannend. Ebenso interessant scheint mir der Einsatz von social Media in Bildungsprozessen ausserhalb der klassischen Bildungsinstitutionen.

Wo sind die Praxisanwendungen?

Tatsächlich scheint es nicht ganz einfach deutschsprachige Pädagogen zu finden die ihre Erfahrungen mit social Media im Seminar/im Unterricht öffentlich dokumentieren. Gleichzeitig sind mir einige Personen bekannt die dies tun. Aus verständlichen Gründen findet die eigentliche Arbeit teilweise auf recht abgeschotteten Systemen statt. Auch dies erschwert die Recherchen ein wenig. Vielleicht könnt ihr mir ein wenig beim sammeln helfen!?

Interview anhören

Wer möchte kann sich den Ausschnitt aus der Sendung mit dem Interview noch einmal anhören oder die gesamte Sendung anhören.

Update:

Zeitungsartikel

Alle Rechte bei Johannes Arlt / www.johannesarlt.comGemeinsam mit Daniel Röhe wurde ich in der vergangenen Woche von einem Journalisten der Welt am Sonntag interviewt. Hieraus entstand ein Artikel der am 28.03.2010 unter dem Titel “Das virtuelle Klassenzimmer” erschienen ist. (( Alle Rechte für das Bild in der Schule liegen bei Johannes Arlt / www.johannesarlt.com ))
Die im Artikel erwähnte Aussage

“Twittern ist wie ein virtuelles Großraumbüro”

stammt übrigens ursprünglich von meiner Kollegin Christina Schwalbe.